Kunsttherapie

Farbtherapie mit Symbolarbeit

Kunst- Therapie – Farbdialog mit Symbolarbeit

• Kunst ist immer auch Therapie –
• Ausdruck ist Bewältigung –

Farben als Mittel zur Kommunikation mit dem Unbewussten
dadurch lassen sich Blockaden und Widerstände beeinflussen und
auflösen, nämlich dort wo Worte nicht mehr weiterhelfen.

Anwendung:

Das Hauptziel ist die Kombination von Beratung, begleitender Therapie und Farbdialogtherapie.
Ideal ist auch der Einsatz in psychosomatischen oder psychiatrischen Kliniken.
Insbesondere bei Persönlichkeitsstörungen, wenn die verbale Ebene durch viele erfahrene Verletzungen geprägt ist, wird der Farbdialog oft als quasi neutrale Kommunikationsebene erlebt und angenommen. In Krisenzeiten und zum inneren Stressabbau, sowie in zwischen-menschlichen Konflikten wirkt der Farbdialog entlastend und hilfreich. Sehr gut sprechen auch Kinder auf den Farbdialog an. Das Malen löst Spannung und fördert die Vitalität und die Lebensfreude.
Es sind weder künstlerische Begabung noch Vorkenntnisse erforderlich.

Seelische Vorgänge, die ausgedrückt und gestaltet werden können, sind leichter zu verstehen und
zu bewältigen. Der Farbdialog ist ein spezielles dialogisches Verfahren, bei dem Klient und Therapeut
zusammen malen. Der Farbdialog ermöglicht eine nonverbale Kommunikation und wirkt aktivierend auf das Unterbewusstsein, vor allem auf die tieferen archetypischen Schichten mit ihrem Wahrheits-
und Weisheitsgehalt. Beim Farbdialog ergänzt ein Gespräch über die Dynamik des Malens, also über das, was zwischen den Dialogpartnern während des Malens an Gefühlen und Konflikten abgelaufen
ist, die unbewusste Wirkung des Farbdialogs. Die Farbsymbole wirken ordnend und heilend.
Farbdialog kann man mit sich selbst machen, als Dialog zu zweit oder in der Gruppe.
Die verbale Kommunikation, die von Bewusstsein zu Bewusstsein verläuft, wird hier durch eine zweite Ebene von Kommunikation ergänzt, die über den Farbdialog von Unbewusst zu Unbewusst läuft. Beide Ebenen zusammen bilden eine wesentlich ganzheitliche Kommunikation.

Was kann der Farbdialog?

  • 1: > Therapeutische Wirkung

    Fangen wir beim Einfachsten und Selbstverständlichsten an.
    Künstler, ob Maler, Musiker oder Schriftsteller, wussten schon immer: sich im Rahmen der eigenen Kunst auszudrücken, erleichtert, schafft das, was schon die alten Griechen Katharsis nannten , (emotionale Erleichterung, aber auch emotionale Veränderung) und löst somit im Unbewussten ganz offensichtlich Lernprozesse aus.
    Kommen Menschen in aktuelle Krisen, in emotionale Überlastungszustände, so reichen oft Gespräche, selbst stundenlange, mit Freunden, mit Therapeuten ect. nicht aus, um die aktuelle, emotionale Überlastung auszugleichen. Hier wirkt der Farbdialog entlastend, z.B: Wut kommt aufs Blatt mit heftigen – kräftigen Farben. Es ist wie schreien! Energien werden rausgelassen.
    Energie fließt auf`s Blatt. Es kommt zu einer Entlastung, jedoch noch zu keiner Bewältigung.
    Deshalb werden Gespräche über das gemalte Bild kommuniziert und Lösungen für Konflikte ausgearbeitet, sodass Ressourcen in einem entwickelt werden können.

  • 2: > Gestaltung und Verarbeitung

    Gestaltung ist Bewältigung (ausgeformt, übermalt) = Gestaltungsprozess
    Gestaltung heißt, dass ich an etwas arbeite. Wenn ein Lernprozess zustande kommt, haben wir
    was verarbeitet.
    Das menschliche Gehirn ist das wandlungsfähigste was wir kennen. Es ist egal in welchem Alter die Lernschritte stattfinden.
    Ein Neuron/ Nervenzelle im Gehirn kann 100 oder 10.000 Synapsen haben. Innerhalb von Sekunden können neue Synapsen – Verbindungen entstehen. Intelligenz macht die Vernetzung der Neuronen aus. Der Vernetzungsgrad ist die Intelligenz, dies kann gemessen werden. Selbst unsere genetische Ausgestaltung ist Lernprozessen ausgesetzt. Wir nehmen wahr und lernen.

  • 3: > Kreativität

    Die Kreativität bewirkt Ent-Wicklung.
    Lösungen für Konflikte können gefunden werden. Z.B. in der Familie, Schule, Freundeskreis…..
    Kreativität entwickeln heißt, aus den festgezurrten Bahnen aussteigen.
    4:> Gedächtnis
    Der Mensch hat 2 Arten von Gedächtnis
    1.explizit: „ich erinnere mich über die Sprache“ – verbal codiert
    2.implizit: bis zum ca. 3 Lebensjahr gibt es noch keine Sprache – prozidural codiert
    d.h: Bewegungsabläufe, Handlungsabläufe werden gespeichert und Bilder,
    also das was ich visuell sehe – steuert das Verhalten.
    Im Grunde ist es dem implizierten Gehirn egal was geredet wird. Bilder wirken auf das implizierte Gehirn. Z.B: ein Kind wird in den ersten 3 Jahren vernachlässigt > dies kann mit Gesprächstherapie nicht behandelt werden, da die verbale Ausdrucksfähigkeit fehlt. Verbale Codierungen helfen nicht-
    Implizierte Codierung kann man über Beziehungs-Erfahrung ändern. Der Farbdialog ist hier sehr gut einsetzbar.

Geschichte und Entdeckung:

Durch C.G. Jung geschah der Durchbruch zur Kunsttherapie.

Bruno Huber war ein begeisterter Maler, nicht nur Therapeut und Astrologe.
Während seiner Studienjahre bei Prof. Assagioli in Florenz hatte er einen Künstler zum Patienten, der auch Maler war. Wie es manchmal gehen kann, blockierte dieser Pat. Während der Therapie, die Behandlung kam ins Stocken. Eines Tages, in seiner Verzweiflung, kam Bruno auf die Idee:
Er ist Maler, ich bin Maler – statt zu reden malen wir zusammen.
Nach fast, *durchgemalter Nacht* war der Pat. wie verwandelt und auch fähig die verbale Blockade
zu überwinden. Die Therapie konnte mit neuem Schwung weitergeführt werden.
Was war geschehen:
Normalerweise dominiert bei Menschen die bewusste und verbale Kommunikation. Wir sprechen
Miteinander und müssen versuchen, was wir meinen in Worten und Begriffen über unsere Sprache
auszudrücken. Meist lässt sich nur ein Teil dessen, was wir wirklich meinen oder gar fühlen so transportieren. Weshalb wir Menschen unsere Rede auch nonverbal mit Mimik und Gestik, über die sogenannte Körpersprache, begleiten. Beim Farbdialog haben wir nun mit einer primär unbewussten Kommunikation zu tun, für einen Austausch auf einer tieferen Ebene , für das sehr häufig die Worte fehlen.